Beim ersten Heimspiel in Sulz war der Damentrainer Stefan Lorenz leider verhindert und wurde durch Basti Haaga und Jana Niethammer würdig ersetzt. In gewohnter alter Manier liefen die Damen hochmotiviert in den Hexenkessel auf. Es galt dem ungeschlagenen Tabellenführer aus Onstmettingen die Stirn zu bieten und nach zwei Niederlagen endlich wieder einen Sieg einzufahren.
Das Spiel begann auf Augenhöhe und die HSG konnte durch ein paar schnelle Tore am Anfang gleich mal zeigen, dass es hier kein einfaches Spiel wird. Nach 13 Minuten stand es 6:5 und der gegnerische Trainer sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Gut auch für unsere HSG. Aushilfstrainer Basti Haaga und Jana Niethammer nutzten die Minuten um ihre Mädels nochmals zu motivieren und Fehler in der Abwehr auszubügeln. Es sollte früher agiert werden und besser ausgeholfen, damit einfache Tore von 8m durch die Gegnerinnen nicht mehr möglich waren. Die Abwehr stand nun ganz solide, leider kam in Angriff nichts. Schlecht genutzte Chancen, zu hastige Pässe und inkonsequente Abschlüsse führten zu einem Halbzeitstand von 11:12.
In der Pause wurde nochmals Tacheles geredet: Die Damen der HSG müssen im Angriff mehr Willen zeigen, lang genug Druck auf die Abwehr ausüben, um dann in einer guten Position zum Torwurf zu kommen. Dieses Spiel wollte man nur ungern aus der Hand geben.
Die zweite Halbzeit begann leider nicht so glücklich. TV Onstmettingen hatte direkt nach der Pause einen 2:0 Lauf und konnte ihren Vorsprung auf 11:14 vergrößern. Das ließen sich die Neckartalerinnen nicht gefallen und holten in wenigen Minuten mit dem 15:16 auf. Man hing nun jedoch immer noch dieses eine Tor hintendran, das sollte sich nicht zu schnell ändern. Frustration machte sich breit, einfache Pässe kamen nicht mehr an, Bälle wurden in den Rücken gespielt. Fast schien es, als wäre dieses Spiel ein weiterer Sieg auf der Seite der Onstmettinger Damen. In einer folgenden Auszeit wurde den Frauen nochmals die Augen geöffnet: jetzt galt es! Kopf nicht hängen lassen und kämpfen bis zum Ende. Die Worte fanden Anklang und so begann nach einer schwachen Phase der Krimi der letzten 10 Minuten. 17:20, 18:20, 18:21... Man kam nie so ganz ran. Noch 5 Minuten vor Schluss führten die Gästinnen mit zwei Toren. Doch dann gab unsere HSG nochmals alles und konnte in 5 Restminuten vier Tore erzielen und den heimischen Kasten sauber halten. Mit dem Schlusspfiff war die Freude riesig, dem Tabellenführer die Stirn geboten zu haben und einen hart umkämpften Sieg ins Neckartal zu holen.
Es spielten: Isabella Potenza (Tor), Marie Lutz (1), Nadine Gühring (1), Sophie Lutz (2), Julia Grieb, Marisa Schneider (6), Lena Lambacher (7), Lilian Ahner (4), Nika Blocher (1), Melanie Kron, Michaela Grieb (2/2)