Nach der unglücklichen Niederlage aus der Vorwoche trat die Mannschaft um den frisch verheirateten Kapitän Alex Mäntele die Auswärtsfahrt zum Landesligaabsteiger aus Rottweil an. Im letzten Spiel des Kalenderjahres sollte nochmals alles in die Waagschale geworfen werden, um die über weite Strecken enttäuschende Hinrunde mit einem positiven Gefühl abzuschließen. Dass dies kein einfaches Unterfangen werden sollte und die Akkus nach einem feuchtfröhlichen Hochzeitswochenende womöglich nicht zu 100 % geladen waren, sollte mit einer kämpferischen Einstellung kompensiert werden.
Diesem Vorsatz konnte man allerdings nur fünf Minuten bis zum Stand von 3:2 für gerecht werden. Durch unglückliche Abschlüsse im Angriff wurden die Gastgeber zu einfachen Tempogegenstößen eingeladen und so stand es nach 16 Spielminuten und einem 5:1 Lauf 8:3.
Um den Lauf der Gastgeber zu unterbrechen, sah sich Spielertrainer Haaga gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Im Anschluss an diese folgte, angeführt von dem mittlerweile eingewechselten Tim Reule, die stärkste Phase der Gäste. Über die Spielstände von 9:4, 10:6 und 11:8 konnte der Anschluss hergestellt werden. Einen großen Anteil daran hatte auch der ebenfalls eingewechselte Torhüter Dani Sandu, welcher mit seinen Paraden dazu beitrug, die über weite Strecken schwache Defensive zu stabilisieren.
Diese Phase hielt allerdings nur bis zur 25. Minute an, ehe sich wieder das Bild aus der Anfangsphase bot. Durch einen weiteren 4:1 Lauf der HSG Rottweil ging es mit einem Spielstand von 15:9 in die Halbzeitpause.
In dieser forderte Spielertrainer Haaga seine Mannschaft auf, Moral zu beweisen, die Unkonzentriertheiten im Angriff abzustellen und eine kompakte Abwehr zu stellen. Diese Vorgaben konnten allerdings zu keinem Zeitpunkt der zweiten Halbzeit umgesetzt werden und so bot sich den dankenswerterweise mitgereisten HSG-Anhängern ein trauriges Bild. Über einfachste Ballverluste im Angriff wurde der Gastgeber weiterhin zu einfachen Gegenstößen eingeladen. In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit konnte die Haaga sieben lediglich ein Tor erzielen und so war das Spiel in der 42. Minute beim Spielstand von 22:10 lange entschieden.
Schlussendlich stand eine, auch in der Höhe verdiente 31:16 Niederlage zu Buche, von der es sich über den Jahreswechsel zu erholten gilt. Die Chance auf Wiedergutmachung bietet sich bereits am 21. Januar 2023 in der Oberndorfer Neckarhalle, im Rückspiel gegen die HSG Rottweil.
Für die HSG spielten: Tim Grözinger, Danut-Adrian Sandu (beide Tor), Sebastian Haaga (2), Christian Kron, Lukas Leon Dettling (3), Erik Küstermann (1), Paul Walter, Max Lambacher (2), Luis Lambacher (2), Robin Heizmann (1), Tim Reule (4), Tom Steinwand, Alex Mäntele (1)